Shirers Buch bleibt bei weitem das beste Buch zu diesem Thema, und an diesem Punkt scheint es, dass es niemals in den Schatten gestellt wird. Er ist der Suetonius des Dritten Reiches.
Die Teile, die die Geschichte vor 1941 betreffen, sind ausführlicher und genauer als die Kapitel von 1941 bis 1945, die eher amerikanischen Zeitungsberichten folgen. Dies liegt daran, dass er in Deutschland lebte und dort viele Kontakte hatte, bis er im Dezember 1940 abreiste. Das wichtigste Manko des Textes aus historischer Sicht ist, dass er als Amerikaner im Grunde genommen völlig unsympathisch gegenüber deutschen Einstellungen und Philosophien war und taub war zu stürmen und zu drang, könnte man sagen. Daher werden alle Ereignisse oder Ereignisse, die sich positiv auf den Nationalsozialismus auswirken könnten, von ihm ignoriert. Daher ist das Buch eher eine Litanei von Fehlern als eine objektive Bewertung. Ein weiterer Nachteil des Buches ist, dass es, wie erwähnt, aus einer rein amerikanischen Perspektive geschrieben wurde, so dass einige germanische Kulturphänomene der Zeit, wie die Joy Through Sex-Bewegung, nicht ignoriert werden, weil Shirer sie zensiert hat, sondern nur, weil er es war Ich weiß nicht, was los war.
Ein würdiges Gegengewicht zur RAFTR ist Shirers "Berlin Diary", das seine persönlichen Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland aufzeichnet und eine Vorstellung vom täglichen Leben dort gibt.
In Bezug auf Dinge, auf die man achten sollte, ist das Hauptproblem, dass Shirer ein linker Journalist war, der bestürzt darüber war, dass die Kommunisten in Deutschland von den Nazis besiegt worden waren, weshalb er besonders gründlich darauf achtete, jegliche Erwähnung vollständig zu vermeiden die sozialistischen Programme der Nazis, weil sie dadurch im Vergleich zu den Kommunisten gut ausgesehen hätten. Dieser besondere Aspekt der RAFTR ist sehr verzerrt, weil die Deutschen zu dieser Zeit äußerst stolz auf ihre sozialistischen Leistungen waren und 20 verschiedene Programme hatten, die von Shirer völlig ignoriert werden, als ob sie gar nicht existierten. Zum Beispiel erwähnt er nie ein einziges Mal den Bau der Autobahn, ein riesiges öffentliches Bauprogramm, an dem Hunderttausende beteiligt waren. Todt, der Minister für öffentliche Arbeiten, eine sehr wichtige Person in der NS-Verwaltung, wird im gesamten 1000-seitigen Buch nur einmal und dann nur beiläufig erwähnt.